Wenn Natur zu uns kommt - Komposition New York Nr. 2

Aus der Serie „Wenn Natur zu uns kommt“

Die Serie „Wenn Natur zu uns kommt“ zeigt Wildtiere an ikonischen Verkehrsknotenpunkten unserer Welt.
Bahnhöfe, Terminals und Durchgangsorte, an denen täglich Millionen Menschen unterwegs sind und an denen Bewegung, Handel und globale Vernetzung sichtbar werden.

Die Tiere erscheinen an diesen Orten nicht als Störung, sondern als stille Präsenz.
Sie stehen für eine Natur, die sich unbeabsichtigt mitbewegt – durch globalen Handel, Tourismus und Transport – und dabei zunehmend in Räume gelangt, die nicht für sie geschaffen sind.
Jedes Werk der Serie versteht sich als ruhige Beobachtung dieser Verschiebung und ihrer Folgen für bestehende Ökosysteme.

In dieser Arbeit steht ein spanischer Stier in einem der großen Bahnhöfe New Yorks.
Ein Ort des ständigen Durchgangs, der Struktur und der Geschwindigkeit.
Der Stier erscheint hier nicht als Symbol, sondern als Tier.
Unbewegt. Wach. Gegenwärtig.

Durch die Begegnung von Tier und Architektur entsteht eine stille Spannung.
Zwischen Bewegung und Stillstand.
Zwischen Funktion und Präsenz.

Das Werk erweitert die Serie um eine zusätzliche Ebene.
Der Stier, kulturell und historisch stark aufgeladen, wird aus seinem gewohnten Zusammenhang gelöst und in einen globalen Transitraum gesetzt.
So wird sichtbar, wie Projektionen entstehen – und was bleibt, wenn diese Projektionen zurücktreten.